Veröffentlicht in Huhniges

Dotty zieht ein in mein Leben

Viele fragen mich sehr oft, „Wie bist du an Dotty gekommen?“ Ich antworte immer das dies eine sehr lange Geschichte sei. Nun erzähle ich sie.

Mein Leben war nicht immer geordnet bzw. gradlinig 2011 war ein schlimmes Jahr für mich. Es dauerte ein paar Jahre und ich fand in der Fotografie meinen Ausgleich. Im Jahr 2021 brach dann die Corona Pandemie aus, für mich eine blöde Zeit, da ich viele Events fotografierte fiel dies nun weg. Da musste ich dann einfach nur mein Genre wechseln und so fotografierte ich meistens nur noch Tiere.

Im Sommer 2021 wurde ich dann nach Pforzheim gerufen, ein Bekannter und Landwirtschaftlicher Geflügelzüchter fragte mich ob ich denn nicht Lust hätte seine Hühner in Action zu fotografieren, quasi um die tollen Bedingungen bei sich zu zeigen. Ich sagte zu und fuhr direkt los. Da für den Trip ein Wochenende geplant, und es warm war, nahm ich meinen Schlafsack und mein Zelt mit.

In Pforzheim angekommen wurde ich gleich den Damen vorgestellt, es waren um die 200 die in einer großen Halle mit Fenstern oben gehallten wurden. Tagsüber war die Halle offen und die Hühner konnten in eine Art Gehege heraus gehen. Ich schaute mit das ganze etwas skeptisch an und machte dazu den kleinen Witz das man Hühner ja auch beim schlafen zeigen sollte, und das ich mit meinem Zelt ja bei Ihnen übernachten könne. Der Halter fand das dann so gut, das ich natürlich in der Halle schlafen musste.

Mittlerweile war es dunkel geworden, und die Hühner haben sich auf ihre Stangen gesetzt und senkten ihre Köpfe Ich legte mich auf meinen Schlafsack und packte etwas zu Essen aus, da raschelte es an meiner Zelt Türe. Ich ignorierte es erst hörte dann aber Bettellaute – neugierig wie ich war zog ich meinen Reisverschluss hoch und Dotty trat ein. – na ja zu dem Zeitpunkt war es ja nur ein Huhn. Es ging schnurstracks auf mein Essen zu und pickte darauf – Frechheit. Dann legte sie sich neben meinem Schlafsack, wohlgemerkt nachdem ich nichts mehr zu essen hatte, und schlief ein.

Am nächsten Morgen, wachte ich auf mit einem grässlichen Geschmack im Mund – So muss Dünger schmecken, da hatte mir ein gewisses Huhn in den Mund gekackert. Der Übeltäter war aber schon geflohen. Zum Glück habe ich mir seine Ringnummer eingeprägt, aber suchen musste ich nicht lange, denn am nächsten Abend war ich wieder in der Halle, und mein Gast kam wieder, natürlich aus selbigem Grunde wie am Tag zuvor.

Ich sendete meine Bilder dem Landwirt und dieser teilte mir dann mit das ich doch bitte in zwei Wochen nochmals kommen sollte. da 80 Prozent der Hühner ersetzt werden würden. Sofort schossen mir schreckliche Bilder durch den Kopf und ich fragte ob ich denn das Huhn nicht haben könnte. Der Landwirt war skeptisch – ich wüsste ja nicht welches ich genau haben wollte. Glücklicherweise kannte ich die Ringnummer, außerdem war Dotty dunkler als die anderen Hühner. Also sammelte man Dotty ein, gab mir eine Tragebox und ich zog von dannen.

Zuhause angekommen realisierte ich erst was passiert war, ein Huhn hier bei mir? Wieso? Könnte ich dem ganzen überhaupt gerecht werden? Ich machte einfach das Beste daraus. Dotty, welche nun neu in meiner Wohnung war, fühlte sich zu Anfangs unwohl, was verständlich war denn ihre Umgebung hatte sich zu rasch gewechselt. Ich kaufte schnell eine große Schale in die ich Stroh füllte – das hatte Dotty immerhin als ihr Bett akzeptiert. Ich besorgte mit online Literatur – die Bedürfnisse eines Huhns quasi zu kennen. und so baute mir mein Stiefvater eine kleine Hütte welche sich perfekt bei mit integrierte. Mittlerweile war Dotty auch ruhiger geworden, denn hin und wieder machte sie laute bok bok Laute und wollte wieder weg.

Zwei Wochen später schon waren Dotty und ich ein eingespieltes Team. aber ich musste auch wieder zu meinen Leuten die Fotos von mir wollten und ich realisierte schnell das Dotty wie ein Hund weinte wenn ich sie alleine gelassen hatte. Ich nahm sie dann einfach in ihrer Transportbox mit. Doch auf Dauer war das keine gute Lösung die Boy war eng und bot keinen Komfort, ein Schnellzugriff, fehlte mir ebenso, also schaute ich bei Amazon vorbei und fand Dotty´s Rucksack, welche einfach nur frech teuer war für die Qualität die er bot, aber Dotty fühlte sich wohl darin! Mit der Zeit sahen die Menschen Dotty bei ihren Reisen und so wurde sie dann auch bekannt.

Man sagt ja oft das es nur wenige Dinge im Leben gibt die man nochmal machen würde, aber Dotty würde ich jederzeit wieder holen.

Autor:

ein guter Fotograf der nicht richtig geschätzt wird 2021 habe ich dann Dotty kennengelernt und sofort wussten wir das wir zusammen gehören würden. Und so kam es dann auch.

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